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Arbeitslosigkeit in Griechenland bei 24 Prozent

Publiziert am 18.Februar.2012 von Abraam Kosmidis

Die statistische Arbeitslosenquote in Griechenland erreichte im Januar 2012 bei knapp einer Million offiziell registrierter Arbeitsloser rund 24 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit in Griechenland nimmt explosive Dimensionen an, da die Anzahl der offiziell registrierten Arbeitslosen fast eine Million erreichte und damit die verzeichnete Arbeitslosigkeit eine Quote von 24% erreicht! Laut den Angaben der griechischen Behörde für Arbeit und Beschäftigung (OAED) belief sich die Anzahl der registrierten Arbeitslosen im Januar des laufenden Jahres auf 946.920 Personen und verzeichnete damit einen Anstieg um 39.029 Personen seit dem vergangenen Dezember und um 112.628 Personen im Vergleich zu dem Januar des Vorjahres.

Zur selben Zeit ergibt sich ein Rückgang der bezahlten Beschäftigung um 25.539 Arbeitsplätze im Januar 2012. Wie aus den Daten der / des OAED hervorgeht, entfallen auf die Altersgruppe von 30 bis 54 Jahren 63,16%, auf die Altersgruppe unter 30 Jahren 27,11% und auf die Altersgruppe von über 55 Jahren 9,73% der offiziell registrierten Arbeitslosen. Dem Bildungsniveau des sekundären Bildungszweigs (Abitur) entsprechen 46,90%, dem obligatorischen Bildungsniveau (bis zum 9. Schuljahr) 36,41%, dem Niveau der Hochschulbildung 15,51% und dem Niveau ohne Qualifizierung 1,17% der registrierten Arbeitslosen. 92,30% der erfassten Arbeitslosen entfallen auf griechische Staatsbürger, 5,95% auf Staatsangehörige dritter Länder und 1,75% auf Bürger der Europäischen Union.

Jugendarbeitslosigkeit droht das Rentensystem zu kippen

Die Anzahl der unterstützten Arbeitslosen belief sich im Januar 2012 auf 269.235 Berechtigte und zeigt einen Rückgang um 4.632 Personen, was einem Anteil von 1,69% im Verhältnis zu dem Vormonat Dezember 2011 entspricht. Von der Gesamtheit der unterstützten Arbeitslosen entfallen 57,80% auf allgemeine Kategorien, 27,79% auf Saisonkräfte in touristischen Berufen und 10,25% auf sonstige Unterstützte (Landwirtschaft).

Die Entlassungen (sprich Kündigungen unbefristeter Arbeitsverträge) erreichten 28.565 (Anstieg um 1,80% im Verhältnis zum Vormonat). Die prekäre Lage des Rentensystems in Griechenland unterstrich indessen in Brüssel vorgestern (16.02.2012) der für Beschäftigungsthemen zuständige EU-Kommissar  Lazlo Andor und präsentierte während einer Pressekonferenz einen Bericht des Ausschusses für ausreichende, sichere und überlebensfähige Renten innerhalb der EU. Laut Herrn Andor trägt zu der rapiden Zuspitzung im Rentensystem Griechenlands die ungeheure Jugendarbeitslosigkeit bei, die inzwischen auf eine (offizielle) Quote bei 50% zusteuert.