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Griechenlands Nettoverschuldung liegt nur bei 18 Prozent des BIP und nicht bei 175 Prozent

Japonica Partners: Griechenlands Nettoverschuldung liegt nur bei 18 Prozent des BIP und nicht bei 175 Prozent des BIP

Europa GriechenlandDer internationale Investmentfond „Japonica Partners“ nahm eine innovative Analyse der griechischen Verschuldung vor und organisierte zudem eine Veranstaltung mit Hauptredner den Großinvestor Paul Kazarian. Den Schlussfolgerungen des Investmentunternehmens zufolge, erreicht die griechische Verschuldung mithilfe der internationalen Buchführungsnormen des öffentlichen Sektors einen Index (Nettoverschuldung zum BIP) wesentlich niedriger als 60%.

“Nutze den enormen Wettbewerbsvorteil Griechenlands zum eigenen Vorteil” lautet der Titel der Präsentation, in der unter anderem folgende Themen angesprochen werden:

  1. Die Buchführungsnormen des öffentlichen Sektors setzen die griechische Verschuldung auf 18% des BIP und nicht auf 175%.
  2. Die Netto-Zinskosten Griechenlands belaufen sich bei den Krediten auf 1/3 im Vergleich zu den Konkurrenzländern Portugal und Spanien. Demnach zahlt Griechenland einen niedrigeren Zinssatz als die übrigen Länder. Während der Verabschiedung des Haushaltsplans wies der griechische Premierminister, Antonis Samaras als auch der stellvertretende Regierungschef Evagelos Venizelos darauf hin, dass die Staatsverschuldung einer unterschiedlichen Messung unterliege. Unter Verwendung der internationalen Buchführungsnormen des öffentlichen Sektors erreicht somit die griechische Verschuldung einen Index (Nettoverschuldung zum BIP) deutlich niedriger als 60%.
Wie auch der Großinvestor Paul Kazarian andeutete, wird der gegenwärtige Wert der Verschuldung als gerechter Wert oder Buchwert aufgeführt, der mit den laufenden Marktwerten nicht zu verwechseln sei. Nach einer weiteren Auffassung von Herrn Kazarian, entspricht der wirtschaftliche Wert der Verschuldung dem Zeitwert der künftigen Zahlungsflüsse, mit einem Diskont auf die komparabelsten Marktzinssätze.Bei seinem letzten Besuch vor einigen Monaten, hatte der Großinvestor Kazarian die griechische Verschuldung erneut analysiert, wobei er betonte, dass Griechenland eine gute Investitionsmöglichkeit darstelle. Wie Herr Kazarian darlegte, gestaltet sich derzeit die durchschnittliche Laufzeit der griechischen Anleihen infolge der letzten Umstrukturierungen der griechischen Verschuldung und des diesbezüglichen Übergangs vom privaten zum öffentlichen Sektor auf 17 Jahre. Zugleich beläuft sich der Mittelwert in Italien, Frankreich, Irland, Spanien und Portugal nicht höher als 7 Jahre. Zudem hat der griechische Staat in den Jahren 2015 – 2016 lediglich einen Anteil von 5% des Nennwerts seiner Verschuldung zu zahlen, während sich der entsprechende Anteil in den fünf vorstehenden Ländern auf 22% beläuft. Ein Anteil von 86% der gesamten griechischen Staatsverschuldung weist günstige Bedingungen auf, die den Gründer der „Japonica Partners“ dazu antreiben, für Griechenland weltweit zu werben. Dazu gehören unter anderem:
  • ein Zinssatz von 0% für 10 Jahre
  • subventionierte, niedrigere Zinssätze
  • eine langjährige Entwicklung von Anleihen (40 Jahre)
  • 30 Mrd. Euro in mit Krediten des offiziellen Sektors finanzierten Vermögenswerten

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