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Der deutsche Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler auf dem griechisch-deutschen Business Forum in Athen

Publiziert am 9.Oktober.2011 von Abraam Kosmidis

Am 6. Und 7. Oktober 2011 fand das griechisch-deutsche Business Forum in Athen unter der Ägide des griechischen Unternehmerverbandes (SEV) in Zusammenarbeit mit dem deutschen BDI (Bund der deutschen Industrie) und der AHK (deutsch-griechische Industrie- und Handelskammer) statt.

Zwischen dem griechischen Unternehmerverband SEV und dem Bund der deutschen Industrie BDI waren im Vorfeld der Veranstaltung bereits eine Reihe von Gesprächen in Berlin und Athen geführt worden. Die deutsche Industrie hatte anlässlich der Gespräche in Berlin Griechenland ihre Unterstützung auf dem Weg zur Rückgewinnung seiner wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit angeboten. Ziel dieser Treffen war die Sondierung von Investitionsmöglichkeiten der deutschen Wirtschaft in Griechenland. Die Gespräche mündeten nun in dem ersten griechisch-deutschen Business Forum, welches am 6. und 7. Oktober 2011 in Athen stattfand.

Griechisch-Deutsches Business-Forum Oktober 2011 Der Bundeswirtschaftsminister Herr Dr. Philipp Rösler (in der Mitte) gemeinsam mit dem griechischen Wirtschaftsminister Herrn Michalis Chrisochoidis (2. von links)

Den Bundeswirtschaftsminister, Herr Dr. Philipp Rösler, begleitete eine Delegation von ca. 70 deutschen Wirtschaftsvertreten, welche an Investitionsmöglichkeiten in Griechenland interessiert sind. Auf dem Forum sprachen neben dem griechischen Wirtschaftsminister, Herrn Michalis Chrisochoidis und dem früheren Finanz- und jetzigen Umwelt.- und Energieminister, Herrn Giorgos Papakonstantinou, auch Dr. Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), sowie die Vertreter des SEV, der AHK und von „Invest in Greece“.

In einer sehr freundschaftlich geprägten Atmosphäre eröffnete der Bundeswirtschaftsminister das Forum gemeinsam mit dem griechischen Wirtschaftsminister Michalis Chrisochoidis. Herr Dr. Rösler würdigte die bislang durchgeführten Reformen in Griechenland, welche in kurzer Zeit durchgeführt worden seien. Herr Chrisochoidis zeigte sich zuversichtlich, dass Griechenland die Krise überwinden werde und sagte „Es gibt ein Leben nach der Schuldenkrise“. Bei der BDI-Sitzung in Berlin hatte Herr Chrisochoidis als Ziel ausgegeben, dass Griechenland in drei bis vier Jahren von der Wirtschaftsleistung her wieder auf das Niveau von 2009 kommt.

Griechisch-Deutsches Business-Forum Oktober 2011

Der Bundeswirtschaftsminister regte die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren an und erläuterte das Funktionsprinzip der deutschen KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), welches eine Grundlage für die Errichtung einer eigenen griechischen Förderbank zur Finanzierung von geplanten Investitionen in Griechenland darstellen könne. Ferner bot der Bundeswirtschaftsminister Unterstützung im Bereich des Kartellrechts und der Verwaltungsorganisation für die anrollenden Privatisierungen an. Danach könnten Experten des Bundeskartellamts und der Bundesnetzagentur für mehr Wettbewerb in Energie- und Telekommunikationsfragen sorgen.

Es folgten Vorträge zu erneuerbaren Energien, Umwelttechnologien und Abfallwirtschaft, sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten für Investments in Griechenland.

Parallel zu dem Forum fanden Businessmeetings mit den Investitionsinteressenten statt. Die mitgereisten deutschen Solarfirmen prüfen Investitionen in griechischen Sonnenstrom.

Giorgos Papakonstantinou, Minister für Umwelt und Energie in GriechenlandGiorgos Papakonstantinou, Minister für Umwelt und Energie in Griechenland Giorgos Papakonstantinou, Minister für Umwelt und Energie in Griechenland

Das Forum endete u. a. mit der Abschlussrede des Bundeswirtschaftsministers. Die Teilnehmer verließen das Forum mit dem positiven Eindruck, dass ein erster Anfang für eine engere Kooperation in Wirtschaftsfragen zwischen Deutschland und Griechenland gemacht worden sei und weitere Schritte folgen werden.

Dr. Philipp Rösler und  Rechtsanwalt Abraam Kosmidis Beim Dinner des griechisch-deutschen Businessforums in Athen ergab sich die Gelegenheit für eine Begrüßung. (Herr Dr. Philipp Rösler mit Herrn Rechtsanwalt Abraam Kosmidis von der Anwaltsgesellschaft Kosmidis & Partner)



Griechenland beschließt Immobilien-Sondersteuer

Publiziert am 8.Oktober.2011 von Abraam Kosmidis

In Griechenland wurde im September 2011 die Einführung einer neuen Sondersteuer auf Immobilien beschlossen, von der sich die Regierung die Generierung dringend benötigter Einnahmen verspricht.

Aufgrund eines aktuell beschlossenen  Eilgesetzes  hat der griechische Gesetzgeber  zur Förderung der Staatseinnahmen eine spezielle Sondersteuer auf Immobilien eingeführt. Die Sondersteuer wurde vorerst befristet für  die Jahre 2011 – 2014 eingeführt. Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass der Zeitraum verlängert wird.

Die Sondersteuer fällt insbesondere auf Bauwerke mit Stromanschluss an. Grundlage für die bestehende Immobiliengebühr soll Artikels 24 des Gesetzes N.2130/1993 bilden (TAP). Sie soll über die Stromabrechnungen eingenommen und durch den jeweiligen  Stromversorger  an den Staat abgeführt werden.

Abrechnung erfolgt über die Stromrechnung des Stromversorgers

Die aktuelle Immobilien-Sondersteuer soll nun ebenfalls über die Stromrechnungen des jeweils griechischen Stromlieferanten  PPC  (ΔΕΗ)  oder eines jeden alternative Stromversorgers  eingenommen werden, wobei sie zu Lasten des jeweiligen Eigentümers  oder Nutznießers anfällt. Bei Vorliegen von Miteigentum haften alle beteiligten Eigentümer in Höhe ihres Miteigentumsanteils. Zahlungspflichtig ist der jeweilige Nutzer der Immobilie, der grundsätzlich zugleich auch Adressat der Stromrechnungen ist. Handelt es sich bei dem Nutzer um den Mieter der Immobilie, kann mit Zahlung des Sondersteuerbetrages automatisch von Gesetzeswegen gegen die geschuldeten künftigen Mietzahlungen aufgerechnet werden. (mehr …)


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