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Griechenland baut Formel-1-Strecke

Publiziert am 5.Oktober.2012 von Abraam Kosmidis

Laut dem griechischen Entwicklungsministerium will Griechenland in der Region der Hafenstadt Patras eine eigene Formel-1-Rennstrecke bauen.

Nach Auskunft des griechischen Entwicklungsministeriums plant Griechenland unmittelbar den Bau einer Formel-1-Rennstrecke in der Hafen-Region Chalandritsa, nahe der drittgrößten griechischen Stadt Patras. Hierdurch sollen ca. 500-800 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Ein Sprecher des Entwicklungsministeriums teilte mit, das Land sei laut EU-Gesetzgebung dazu verpflichtet, in den privaten Sektor und in Projekte wie die Formel 1 Strecke zu investieren. Die 5,2 km lange und 95 Euro Mio. teure Rennstrecke bei Patras soll bis 2015 entstehen. Das Entwicklungsministerium beteiligt sich mit einem bereits zugesicherten Betrag in Höhe von knapp 29 Millionen Euro, während der Rest von Privatanlegern beigesteuert wird. Laut dem Bürgermeister von Patras, Evangelos Floratos, bedurfte es vieler Jahre, diesen Punkt zu erreichen.

Stimulierung der Wirtschaft und Schaffung neuer Arbeitsplätze

Die Regierung in Athen erhofft sich von diesem Projekt eine Stimulierung der Wirtschaft, denn neben den Rennen der Formel-1-Boliden sollen auch Motorrad- und Go-Kart-Rennen stattfinden, wodurch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen und Einnahmen generiert werden. Der Parcour wird auf Hochgeschwindigkeit ausgelegt sein und die Sicherheitsvorschriften der Formel 1 erfüllen. Gemäß dem Wunsch der Beteiligten soll damit neben den bisherigen Rennstrecken der Formel 1 wie z. B. Silverstone, Spa, Monza und Monaco, ein Anziehungspunkt für Automobilenthusiasten und Motorsport auf höchstem Niveau, Glamour und Reichtum geschaffen werden.

Um in den Rennkalender der Königsklasse aufgenommen zu werden, ist allerdings viel Geld für den laufenden Betrieb notwendig, und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ist für die Vorkasse als seine präferierte Zahlungsart bekannt. Ferner müsste ein alter Renn-Ort wegfallen, damit ein neuer aufgenommen werden kann. Darüber hinaus müsste das Geschäftsrisiko von griechischer Seite getragen werden.

Einen weiteren Punkt stellen die Eintrittspreise für ein Formel-1-Wochenende dar. So belaufen sich die Kosten hierfür z. B. in Spa-Francorchamps je nach Standort an der Strecke um die 400 Euro, worin natürlich nicht einmal Unterkunft und Verpflegung inbegriffen sind.