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Griechenlands Nettoverschuldung liegt nur bei 18 Prozent des BIP und nicht bei 175 Prozent

Publiziert am 24.Dezember.2014 von Abraam Kosmidis

Japonica Partners: Griechenlands Nettoverschuldung liegt nur bei 18 Prozent des BIP und nicht bei 175 Prozent des BIP

Europa GriechenlandDer internationale Investmentfond „Japonica Partners“ nahm eine innovative Analyse der griechischen Verschuldung vor und organisierte zudem eine Veranstaltung mit Hauptredner den Großinvestor Paul Kazarian. Den Schlussfolgerungen des Investmentunternehmens zufolge, erreicht die griechische Verschuldung mithilfe der internationalen Buchführungsnormen des öffentlichen Sektors einen Index (Nettoverschuldung zum BIP) wesentlich niedriger als 60%.

“Nutze den enormen Wettbewerbsvorteil Griechenlands zum eigenen Vorteil” lautet der Titel der Präsentation, in der unter anderem folgende Themen angesprochen werden:

  1. Die Buchführungsnormen des öffentlichen Sektors setzen die griechische Verschuldung auf 18% des BIP und nicht auf 175%.
  2. Die Netto-Zinskosten Griechenlands belaufen sich bei den Krediten auf 1/3 im Vergleich zu den Konkurrenzländern Portugal und Spanien. Demnach zahlt Griechenland einen niedrigeren Zinssatz als die übrigen Länder. Während der Verabschiedung des Haushaltsplans wies der griechische Premierminister, Antonis Samaras als auch der stellvertretende Regierungschef Evagelos Venizelos darauf hin, dass die Staatsverschuldung einer unterschiedlichen Messung unterliege. Unter Verwendung der internationalen Buchführungsnormen des öffentlichen Sektors erreicht somit die griechische Verschuldung einen Index (Nettoverschuldung zum BIP) deutlich niedriger als 60%.
Wie auch der Großinvestor Paul Kazarian andeutete, wird der gegenwärtige Wert der Verschuldung als gerechter Wert oder Buchwert aufgeführt, der mit den laufenden Marktwerten nicht zu verwechseln sei. Nach einer weiteren Auffassung von Herrn Kazarian, entspricht der wirtschaftliche Wert der Verschuldung dem Zeitwert der künftigen Zahlungsflüsse, mit einem Diskont auf die komparabelsten Marktzinssätze.Bei seinem letzten Besuch vor einigen Monaten, hatte der Großinvestor Kazarian die griechische Verschuldung erneut analysiert, wobei er betonte, dass Griechenland eine gute Investitionsmöglichkeit darstelle. Wie Herr Kazarian darlegte, gestaltet sich derzeit die durchschnittliche Laufzeit der griechischen Anleihen infolge der letzten Umstrukturierungen der griechischen Verschuldung und des diesbezüglichen Übergangs vom privaten zum öffentlichen Sektor auf 17 Jahre. Zugleich beläuft sich der Mittelwert in Italien, Frankreich, Irland, Spanien und Portugal nicht höher als 7 Jahre. Zudem hat der griechische Staat in den Jahren 2015 – 2016 lediglich einen Anteil von 5% des Nennwerts seiner Verschuldung zu zahlen, während sich der entsprechende Anteil in den fünf vorstehenden Ländern auf 22% beläuft. Ein Anteil von 86% der gesamten griechischen Staatsverschuldung weist günstige Bedingungen auf, die den Gründer der „Japonica Partners“ dazu antreiben, für Griechenland weltweit zu werben. Dazu gehören unter anderem:
  • ein Zinssatz von 0% für 10 Jahre
  • subventionierte, niedrigere Zinssätze
  • eine langjährige Entwicklung von Anleihen (40 Jahre)
  • 30 Mrd. Euro in mit Krediten des offiziellen Sektors finanzierten Vermögenswerten


Präsidentschaftswahlen in Griechenland

Publiziert am 16.Dezember.2014 von Abraam Kosmidis
invest in GreeceLeider werden die Feiertage zu Weihnachten und zum Neujahrswechsel so ganz und gar nicht besinnlich in Griechenland. Denn es stehen zum Jahreswechsel kritische politische Entscheidungen an. Die Präsidentschaftswahlen sind dabei richtungsweisend für die das Schicksal der Regierung und das künftige Krisenmanagement. Denn kann das Parlament nicht die erforderliche Mehrheit für den Präsidentschaftskandidaten der Regierung erringen, sind Parlamentswahlen die Folge.Am 17.12.2014 findet der erste Wahlgang für die Präsidentenwahl statt. Gewählt ist der Kandidat für das Präsidentenamt wenn ihn von den 300 Parlamentariern 200 wählen. Wird diese Mehrheit nicht erreicht, erfolgt am 23.12.2014 eine Wiederholungswahl.Auch bei dieser Wahl muss wieder eine Mehrheit von 200 Stimmen erreicht werden. Scheitert der Kandidat auch im zweiten Wahlgang, findet ein dritter und letzter Wahlgang am 29.12.2014 statt. Bei diesem 3. Durchgang genügen 180 der 300 Stimmen.Wird beim 3. Wahlgang die erforderliche Stimmenzahl von 180 nicht erreicht, muss das Regierungskabinett binnen 10 Tagen zurücktreten, das Parlament aufgelöst und Neuwahlen / Parlamentswahlen ausgerufen werden.Die Regierungsmehrheit reicht für die erforderliche Stimmenmehrheiten jedoch nicht aus. Die Verhandlungen konzentrieren sich deshalb auf die Stimmen der freien Abgeordneten. Bis zum Schluss wird dabei unklar bleiben, ob es der Regierung gelingt, die erforderlichen Stimmen der freien Abgeordneten für sich zu gewinnen oder nicht. Auf alle Fälle dürfte die Wahl so oder so sehr knapp werden. Denkbar wäre auch, dass sich Regierung und Opposition doch noch auf einen Präsidenten einigen und dafür Neuwahlen für Herbst 2015 ansetzen. Damit könnte die politisch gefährliche Gemengelage entschärft werden.Für den Fall von Neuwahlen, ist zu berücksichtigen, dass nach den aktuellen Umfragen die Oppositionspartei Syriza mit ca. 3,5% vor der Regierungskoalition aus Nea Demokratia und Pasok liegt. Sollte Syriza jedenfalls die Wahlen gewinnen, stehen ab Anfang 2015 erneut stürmische Zeiten bevor, weil der Parteichef A. Tsipras seinen wiederholten Aussagen zufolge die Grundlagen mit der Troika neu verhandeln möchte. Hierfür dürfte aber kaum Zeit bleiben, nachdem bis Ende Februar das neue MoU vereinbart werden muß, um die benötigte Liquidität zu erhalten. Selbst bei zügiger Durchführung von Neuwahlen und einer Regierungsbildung dürften kaum mehr als zwei Wochen für Verhandlungen verbleiben Hinzu kommt, dass Syriza auf alle Fälle Koalitionspartner benötigen würde. Die in Frage kommenden Parteien wären vermutlich Pasok und Potami. Beide aber bekennen sich zum Euro und Europa. Koalitionsverhandlungen dürften sich damit eher schwierig gestalten. Aber selbst bei erfolgreicher Regierungsbildung dürfte das verbleibende Zeitfenster jedoch kaum ausreichend sein, um die Troika und sonstigen Entscheidungsträger von einem Richtungswechsel in Sachen Griechenland zu überzeugen. Ganz abgesehen davon, dass der Beschluss neuer bzw. geänderter Maßnahmen der Zustimmung aller 26 EU-Mitgliedsstaaten bedarf und damit recht unwahrscheinlich wäre.

Die Frage ist: was käme danach ?

  • Syriza zieht sein Programm durch und es kommt zur offenen Konfrontation mit den europäischen Entscheidungsträgern. In diesem Zusammenhang ist schwierig vorstellbar, dass die Troika von ihren bisherigen Standpunkten abrücken wird.
  • Tsipras knickt ein und verhandelt das MoU auf der Grundlage der Verhandlungen der Regierung zu Ende. Das würde ihn allerdings bei seiner Wählerschaft unglaubwürdig machen.
Die Präsidentschaftswahlen werden damit Griechenland über die Feiertage und möglicherweise darüber hinaus in Atem halten.
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Fraport AG erhält Zuschlag für 14 griechische Regionalflughäfen

Publiziert am 11.Dezember.2014 von Abraam Kosmidis
Airport

Fraport AG und das griechische Industrieunternehmen „Copelouzos Group“ übernehmen die Privatisierung von 14 Regionalflughäfen in Griechenland.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ist als bevorzugter Bieter für den Betrieb von 14 griechischen Regionalflughäfen ausgewählt worden. Für 1,23 Milliarden Euro erhielten Fraport und Slentel – ein Tochterunternehmen des Copelouzos – Konzerns in einem Bieterverfahren zur Privatisierung der griechischen Flughäfen den Zuschlag des griechischen Privatisierungsfonds (TAIPED).Der auf 40 Jahre angesetzte Konzessionsvertrag umfasst die Flughäfen von Thessaloniki, Aktio und Kavala, sowie die Inselflughäfen von Chania auf Kreta, Kefalonia, Korfu, Kos, Mykonos, Mytilini, Rhodos, Samos, Santorini, Skiathos und Zakynthos. Zusammen zählten diese Flughäfen im Jahr 2013 ein Passagiervolumen von rund 19,1 Millionen Fluggästen.Als neue Eigentümer werden Fraport AG und ihr griechischer Partner Copelouzos für den Betrieb und den Ausbau der Flughäfen bis zum Jahre 2055 verantwortlich sein. Der Gesamtkaufpreis für die Konzession beträgt 1.234 Mio. € und ist laut Fraport voraussichtlich im Herbst 2015 zu leisten.Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, äußerte sich zufrieden über den Erwerb von weiteren Beteiligungs-Flughäfen mit erheblichem Wachstumspotenzial, und versprach eine weitere Stärkung und Erweiterung der griechischen Regionalflughäfen. Bis 2016 rechnet die international tätige Fraport AG mit einem Umsatz von 180 Millionen Euro für die neuerworbenen griechischen Flughäfen.Der Gründer und Präsident der Copelouzos Group, Dimitris Copelouzos, betonte die Bedeutung des Projekts auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene: „Die Modernisierung der Flughäfen trägt dazu bei, dass wir über zuverlässige und sichere Dienstleistungen die Entwicklung des griechischen Tourismus vorantreiben, zur lokalen und nationalen Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft beitragen und dadurch neue Arbeitsplätze schaffen. Unser Ziel ist es, Flughäfen zu entwickeln, die die Erwartungen und Bedürfnisse des griechischen Volkes und der internationalen Besucher erfüllen."
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Griechisches Parlament verabschiedet Haushalt für 2015

Publiziert am 11.Dezember.2014 von Abraam Kosmidis
griechenland_parlamentDas griechische Parlament stimmte in der Nacht des 7. Dezembers über den Haushalt für 2015 ab. Dabei stimmten 155 Abgeordnete für den Haushaltsentwurf, während 134 dagegen votierten.Zuvor bezeichnete der stellvertretende Premierminister, Evagelos Venizelos, den Haushaltsplan für 2015 als ein neues Kapitel in der Finanzgeschichte Griechenlands, während Ministerpräsident Samaras von einem historischen Moment sprach, zumal die Zeit der enormen Sparmaßnahmen zum Ende komme.Der Haushaltsplan spiegle nach fünf schwierigen Jahren die gewaltigen Anstrengungen der griechischen Wirtschaft und des griechischen Volkes wieder. Herr Venizelos fügte hinzu, dass der umstrittene Haushalt die Opfer des griechischen Volkes einschließt.Der Haushaltsplan weist eine so geringe Verschuldung aus wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Es handelt sich um eine ausgegliche Bilanz. Die griechische Regierung rechnet dabei für das Jahr 2015 mit einem Wirtschaftswachstum von drei Prozent, die Arbeitslosenquote soll von 24,8 auf 22,6 Prozent sinken und der Schuldenstand um mehr als sechs Prozent auf 171 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) abgebaut werden.
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Änderung der Berechnungsgrundlage der Grunderwerbsteuer in Griechenland – Ermittlung nach dem Realwert der Immobilie

Publiziert am 3.Dezember.2014 von Abraam Kosmidis
Griechischen SteuerbehördenEinen wesentlichen Antrieb wird der Wirtschaftsstab der griechischen Regierung dem Immobilienmarkt verleihen, indem er im neuen Jahr die Besteuerung der Immobilienübertragungen senken wird. Ziel ist die Förderung ausländischer Investitionen durch die Herabsetzung der Immobiliensteuer während der Unterzeichnung der Verträge. Dem Regierungsplan zufolge soll der Einheitswert bei der Ermittlung der Grunderwerbsteuer nicht mehr zugrunde gelegt werden. Ab 2015 wird die Grunderwerbsteuer auf den im Vertrag aufgeführten reellen Kaufpreis der Immobilie anfallen. Nach den letzten Änderungen hinsichtlich der Abtrennung des fiktiven Einkommens (dem sog. „Tekmirio“) zum Erwerb der Immobilie vom Einheitswert, sodass sich keine zusätzlichen Belastungen für die Käufer ergeben aber auch keine Hindernisse in Bezug auf ihre Vermögensnachweise,  folgt eine weitere Vorschrift zur Stärkung des Immobilienmarkts.Auf dem Immobilienmarkt herrscht die Meinung, dass die Berechnung der Grunderwerbsteuer nach dem Einheitswert vollkommen unrealistisch ist, zumal die vom Verkäufer entrichtete Mehrwertsteuer gemäß dem tatsächlichen Kaufpreis errechnet wird. Zugleich stößt das Interesse der Investoren für Urlaubsdomizile auf beide vertraglichen Werte (Einheits-und Realwert), was ihnen als vollkommen widersinnig erscheint.Lesen Sie den ganzen Artikel auf www.griechenland-immobilie.de
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